Folegandros ist ganze 32 Quadratkilometer groß, 12,5 km lang, 4 km breit und hat nur ca. 750 Einwohner. Es gibt keine Bank, keinen Flughafen, keinen Swimmingpool, kaum eine Bar und keinen Krach. Selbst in der Hochsaison, wenn deutlich mehr Touristen anreisen, bleibt es beschaulich und ruhig.
Eine kleine, steinige Insel zwischen Sikinos und Milos, deren Landschaftsbild – mit dem Wechsel zwischen karger Unfruchtbarkeit, gigantischen Felsformationen und sandigen Buchten – durchaus etwas Reizvolles hat. Die Insel wird auch die Eisenharte genannt; wie ein unbezwingbarer Fels ragt sie aus dem Meer, wild, spektakulär, einsam, schön und karg.
-
Inhaltsverzeichnis
Karavostasis
Folegandros ist nur mit dem Schiff erreichbar, aber auch dabei kann es wegen des relativ ungeschützten Hafens zu Verzögerungen von mehreren Tagen kommen. Der malerische Hafenort liegt im Osten der Insel, südlich schließen sich einige Badestrände an.
Chora oder Folegandros
Oberhalb von Karavostasis, liegt auf einer Hochfläche rund 200 m über einem tiefen Abgrund der Hauptort Chora. Er besteht aus zwei Ortsteilen: im mittelalterlichen Teil um das Kastro (Burg) sind die Häuser wie auch auf einigen anderen Kykladeninseln so aneinander gebaut, dass sie nach außen hin eine Wehrmauer bilden. Über einem Teil der antiken Stadtmauer wurde die schönste Kirche der Insel, die Panagia errichtet. Ein gepflasterter Serpentinenweg führt von Chora zur Kirche.
Das alte Fort, das Kastro, hat den Piraten widerstanden, türkischen Eindringlingen und auch dem Ansturm, der jeden Sommer zur Hochsaison, in Form von mehreren tausend Besuchern über die Insel hereinbricht.
Auf Folegandros sind die Leute so freundlich wie nirgendwo, aber nur zu denen, die auch ihnen Respekt entgegenbringen. Wenn Reisende an Festtagen zu forsch und laut durch das Dorf spazieren, wird ihnen kurzerhand klargemacht, dass man lieber unter sich sein möchte.
Chrysospilia Höhle
Die meisten Attraktionen erreicht man nur per Boot vom Wasser aus. Zum Beispiel die Chrysospilia (Goldhöhle). Der Zugang ist vom Meer aus nur bei gutem Wetter möglich, in den Stein gehauene Treppen, die als „Hellenische Treppe“ bekannt sind, führen zum 30 m über dem Meeresspiegel liegenden Eingang. Die über 300 m tiefe Höhle besteht aus zwei Hauptkammern, die durch einen Korridor verbunden sind. Die Höhle mit ihren Stalagmiten und Stalaktiten ist ein lohnendes Ausflugsziel. Hier versteckten die Dorfbewohner früher ihre Schätze und sich selbst vor den Seeräubern. Vergebens: Die Piraten kamen und richteten ein Blutbad an. Noch heute finden Archäologen dort Kirchenschätze und Skelette. Wer Glück hat, entdeckt unterhalb der Höhlen sogar Seehunde.
Der Zugang zur Höhle ist jedoch schwierig und gefährlich, besonders wenn ein starker Nordwind weht. Besuche sind nicht gestattet, da die archäologische Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist und es keine Infrastruktur für den Zugang und Besuch der Höhle gibt.