Abschied von Namibia steht heute auf dem Programm, leider geht es nun auf die letzte Etappe unserer Namibia-Rundreise. Bereits am Vortag hatten wir unseren Hilux ausgeräumt. Es ist unglaublich was sich so alles wiederfindet. Rückbank hochklappen, unter den Sitzen suchen, alle Ecken und Lücken überprüfen, der Wagen hatte einiges zu bieten. Etwas Bares kam dabei auch noch zum Vorschein, es war ja für alle Fälle gut versteckt.
Nach einem letzten vorzüglichen Frühstück auf Lapa Lange galt es nun alles in die Reisetaschen zu verstauen. Ich hatte zwar angefragt, ob ein späterer Check-out um 12:00 Uhr möglich ist, leider wurde dem Wunsch nicht entsprochen und wir mussten bis 10:00 Uhr unseren Bungalow räumen. Die Reisetaschen waren schnell gepackt, wir konnten danach aber nicht mehr die Terrasse unseres Bungalows nutzen und mussten uns vor der Lapa die Zeit tot schlagen. Dies war zwar kein Beinbruch, aber bei nur drei belegten Bungalows nicht unbedingt kundenfreundlich.
Da wir reichlich Zeit bis zum Abflug um 21:35 hatten versuchte ich zuerst per Internet Sitzplätze zu reservieren, das System wollte aber partout nicht reagieren. Telefonisch konnten wir auch keinen Kontakt mit Air-Namibia aufzunehmen, da wollte keiner abnehmen. Auch die freundliche Dame an der Rezeption konnte nicht weiter helfen. Ob unser Flug überhaupt geht und wenn zu welcher Zeit, solche Fragen gehen einem dann natürlich durch den Kopf.
Noch ein kleiner Spaziergang durch die Anlage und ein letzter Blick zu den Geparden und schon rückte die Uhr Richtung 12:00 Uhr vor. Zu spät wollten wir auch nicht starten, es lagen ja noch 355 km bis zur Mietwagenfirma vor uns und bei unserem Pech mit den Reifen musste selbst ein vierter Wechsel eingeplant werden.
Nach 4,5 Stunden erreichten wir ohne Panne, auf gut ausgebauten Straßen, unsere Mietwagenfirma African Tracks. Die Übernahme ging flott, ohne jegliche Beanstandung über die Bühne und ehe wir uns versahen, saßen wir schon im Transferfahrzeug zum Flughafen. Wehmütig ging der Blick in die Ferne, Namibia sagte ade.
Inhaltsverzeichnis
Flug von Windhoek nach Frankfurt, Abschied von Namibia
Viel zu früh waren wir letztendlich am Flughafen. Der Air Namibia Schalter war noch geschlossen und eine Gepäckaufgabe nicht möglich. Erfreulicherweise war aber ein Mitarbeiter bereit uns die Sitzplätze zu reservieren. Um 18:30 Uhr wurde dann der Schalter, 3 Stunden vor Abflug, geöffnet und wir konnten endlich unser Gepäck loswerden. Noch ein gemütliches Essen im Flughafenrestaurant, Erinnerungen austauschen und schon ging es planmäßig in die Maschine, welche nur zu rund 50 % gefüllt war. Lada nutzte dies sofort und konnte eine komplette Mittelreihe ergattern. Platz hatten wir so ausreichend, aber selbst unter Zuhilfenahme von Schlaftabletten war an einen echten Schlaf nicht zu denken. Ich bewundere immer die Reisenden, welche kaum in der Maschine tief und fest schlafen.
Planmäßig landete unsere Maschine in Frankfurt, von wo aus wir einen Intercity Sitzplatz nach Stuttgart reserviert hatten. Zeit bis zur Abfahrt war reichlich vorhanden, sodass wir in einer Bäckerei noch ein leckeres belegtes Brötchen genossen. Dies war nach dem miserablen Essen von Air Namibia ein echtes High Light. Rechtzeitig zur geplanten Abfahrtzeit standen wir am Bahnsteig und oh Wunder, der Zug fährt pünktlich ein!
Panik im Zug
Den Sitzplatz hatten wir rasch ausfindig gemacht, das Gepäck verstaut, aber oh Schreck der Zug läuft in Frankfurt Hauptbahnhof ein und die zusätzlich Durchsage „nächster Halt Hanau“ löste bei uns Panik aus, wir saßen im falschen Zug. Da auch schon die ersten Reisenden in den Zug drängelten und wir gegen den Strom der Fahrgäste ankämpfen mussten entstand ein heilloses Durcheinander. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mit einer unserer Taschen die Tür blockieren und die Abfahrt verhindern. Die Zugbegleiter waren zwar nicht erfreut, wir hatten es aber geschafft nicht weiter in die falsche Richtung zu fahren.
Da standen wir Zwei ganz schön bedeppert auf dem Bahnsteig. Die einzige Erklärung für das Dilemma war: Namibia wollte uns nicht loslassen und die DB hatte uns zur Unterstützung mal wieder einen Streich gespielt. Der Zug fuhr zwar planmäßig ab, es war aber nicht unserer. Zur Entschuldigung der Bahn müssen wir aber eingestehen, dass wir noch im entschleunigten Namibia Modus waren und Durchsagen in diesem Modus nicht vorkommen.
Ein freundlicher DB-Angestellter hatte Verständnis für unser Dilemma und aktivierte unsere Tickets für den nächsten Zug. Die restliche Heimreise verlief dann zwar verzögert aber ohne Probleme.
Resümee unserer Namibia-Rundreise zwischen Etosha, Fish River und KTP
Unsere Rundreise von Windhoek zum Etosha und von dort über die Namib bis in den äußersten Süden von Namibia zum Fish River, mit einem Abstecher in den KTP war gigantisch. Unmengen unterschiedlichster Tiere, teilweise hautnah, durften wir entdecken. Landschaften wie die Namib, Kalahari und der Fish River begeisterten uns mit ihrer Weite, Einsamkeit und gestalterischen Vielfalt. Wir erlebten Namibia mit all seinen Facetten. Als Selbstfahrer konnten wir stoppen, wo wir ein besonderes Highlight entdeckten und dabei genügend Zeit zum Entspannen und Genießen finden.
Die grenzenlose Weite Afrikas, die unglaubliche Vielfalt der Tierwelt und Farbenpracht der Landschaft verleiteten zum Träumen. Die Sonnenuntergänge in ihrem gigantischen Feuerspektakel, das Firmament mit seinen Abermillionen von Sternen, werden uns in Erinnerung bleiben.
Das Afrika Fieber hat uns gepackt, wir planen schon wieder.
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Alle Berichte der Rundreise sind auch unter dem Schlagwort Namibia 2019 verfügbar.
Übersicht aller Beiträge der Namibia Rundreise
- Namibia Rundreise zwischen Etosha, Fish River und KTP
- Anreise mit Bus, Bahn und Flieger nach Windhoek
- Düsternbrook Guest Farm, Übernachtung außerhalb Windhoek
- Okonjima Lodge, Fotojagd auf Leoparden und Geparden
- Waterberg (Afrikaans: Wasserberg)-Tafelberg der Kalahari
- Waterberg bis Mushara Bush Camp, Tor zum Etosha Park
- Pirschfahrt rund um Namutoni – Östlicher Teil des Etosha Parks
- Pirschfahrt vom Von Lindequist Gate bis Anderson Gate
- Pirschfahrt von der Vreugde Guest Farm in den Etosha Park
- Westteil des Etosha Parks -vom Anderson Gate bis Dolomite
- Abschied vom Etosha Park, auf nach Vingerklip
- Fingerklippe / Vingerklip und Plateau-Berge im Ugab-Tal
- Vom Ugab-Tal ins Erongogebirge zur Ai-Aiba Lodge
- Namib’s Valley of a Thousand Hills im Hochland der Namib
- Fest Inn Fels in den Tirasbergen, ein Paradies im Nirgendwo
- Aus -Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg nach Lüderitz
- Lüderitz, Kolmannskuppe und Diaz Point
- Alte Kalköfen Lodge, ein Juwel im Nirgendwo
- Fish River Canyon, Naute-Damm und Ai-Ais
- Köcherbaumwald und Fossilien auf der Mesosaurus Fossil Site
- Löwen-Tracking auf der Kalahari Game Lodge
- Kgalagadi Transfrontier Park -Allgemeines und Buchung
- KTP zwischen Mata-Mata und Nossob Rest Camp
- Wilderness Camp Gharagab im Kgalagadi Transfrontier Park
- Pirschfahrten im Gebiet des Nossob Rest Camp
- Kgalagadi zwischen Nossob und Kalahari Tented Camp
- Lapa Lange Lodge, Abschied vom Kgalagadi Transfrontier Park
- Abschied von Namibia, das Afrika Fieber hat uns gepackt