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Alpwitschaft auf der Fahnengehren Alpe

Alpwirtschaft, Almwirtschaft -Alpen laden ein

Almwirtschaft, Alpwirtschaft ein Highlight des Allgäu. Sobald der Sommer da ist  kehrt auf allen Alpen im Allgäu wieder Leben ein. Die rund 100 Tage dauernden „Sommerferien“ der Allgäuer Kühe beginnen. Für Gäste wie Einheimische bieten die Alpen eine ideale Einkehr.

Es gibt es eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten, verbunden mit einem Einkehrschwung auf einer Alpe, für jedes Alter, jedes Interesse und in jedem Schwierigkeitsgrad.

Bei einigen Alpen (den Sennereien) kann man zusehen, wie der würzige Allgäuer Bergkäse entsteht und ihn und die frische Milch probieren.

In der lokalen Presse oder im Verkehrsbüro erfährt man, wann und wo Besichtigungen des Sennereibetriebs mit Käseprobe stattfinden um dann dem Senn über die Schultern zu schauen.

Die im folgenden dargestellten Alpen erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sollen aber eine kleine Hilfe bei der Planung der Hörnerwanderungen sein.


Alpwirtschaft auf der Fryburger Alpe

Almwirtschaft, Alpwirtschaft auf der Freyburger-Alpe im Lochbachtal
Freyburger-Alpe im Lochbachtal
Almwirtschaft, Alpwirtschaft auf der Freyburger-Alpe im Lochbachtal
Freyburger-Alpe im Lochbachtal

Die auch Freiburger genannte Alpe, finden Sie im Lochbachtal, mit Blick auf den Besler. Die Alpe wird von der Familie des Hirten Toni Zeller bereits seit 17 Jahren betrieben. Gäste sind auf dieser traditionsreichen Alpe immer willkommen. Helga konnten wir bei der Butterproduktion über die Schulter schauen  und Toni erklärte uns, dass neben den 86 Stück Jungvieh noch 2 Milchkühe zu betreuen seien. Ihre Milch wird dann täglich zu Butter Bergkäse und Romadur verarbeitet. Der Geschmack einer solchen Brotzeit zeugte von der Qualität und dem Können der gesamten Familie mehr…

Alpwirtschaft auf der Mittelalpe

Käseproduktion auf der Mittelalpe
Käseproduktion auf der Mittelalpe
Alpwirtschaft auf der Mittelalpe
Ausblick von der Mittelalpe

Oberhalb der Grasgehren Hütte, leicht über einen Fahrweg (ca. 50 min) zu erreichen liegt die Mittel Alpe. Wegen der leichten Erreichbarkeit auch mit Kinderwagen und Städterkleidung ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. Ein herrlicher Ausblick von der großen Terrasse, eine schöne Stube und selbst gebackener Kuchen sind klare Zeichen, dass der Tourismus als gute Einnahmequelle und nicht nur als Nebenerwerb zum Alpbetrieb dient.

Die eigene Käserei verarbeit die Milch von 6 Milchkühen und liefert immer frischen Alpkäse, Buttermilch, Butter, Romadur und den Quark -Grundlage für den hervorragenden Quarkkuchen weiter…

Obere Gund Alpe

Oberen Gund-Alpe am Fuß des Besler
Oberen Gund-Alpe am Fuß des Besler
Rast auf der Oberen Gund-Alpe
Oberen Gund-Alpe

Die Obere Gundalpe liegt am Königsweg unterhalb des Besler.
Die Alpe ist nicht bewirtschaftet kann aber als Rast mit herrlichem Ausblick ins Lochbachtal und zum Besler genutzt werden.
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Dinigörgen Alpe

Alpe-Dinjörgen im Lochbachtal
Alpe-Dinjörgen im Lochbachtal

Am Ende des Lochbachtals an der Verbindung zum Rohrmoostal liegt diese Alpe, welche von Bert Wucherer und Familie betrieben wird.

Leider fand ich persönlich noch nie die Zeit zur Einkehr, Berichte besagen aber, dass hier ein hervorragender Käse hergestellt wird.

 

Alpwirtschaft auf der Fahnengehrenalpe

Alpwirtschaft auf der Fahnengehrenalpe
Alpwirtschaft auf der Fahnengehrenalpe
Fahnengehrenalpe
Fahnengehrenalpe

Direkt am Panoramaweg zwischen Ofterschwanger- und Sigiswanger Horn gelegen (1340 m) ist sie ein beliebter Einkehr für viele Wanderer und bedingt durch die Lage auch für Stöckelschuh und Kinderwagen erreichbar. Seit über 25 Jahren ist Hans Martin Jordan mit Familie für den Betrieb zuständig. Die Bewirtschaftung der Alpe ist jedoch nur bei gutem Wetter sichergestellt.

Die vor der Alpe aufgestellten Tische und Bänke zusammen mit der herrlichen Aussicht können aber immer für eine deftige Brotzeit aus dem Rucksack genutzt werden.

Schwabenalpe

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Die Sennalpe im Lochbachtal (1235 m) ist ein kleiner Betrieb und wird von zwei Urgesteinen bewirtschaftet. Beide zusammen bringen über 170 Jahre Lebenserfahrung mit, davon viele Jahre als Alphirten. Selbst ein Fuchs hat sich mit den beiden angefreundet und schaut immer wieder vorbei. Wer gerne mehr über das Leben auf der Alp erfahren möchte ist hier immer willkommen. Leider mussten die Beiden altersbedingt im Jahre 2008 aufgeben. Neuer Hirte ist Josef Götzfried.

Alpwirtschaft auf der Alpe Ornach

Alpwirtschaft auf der Alpe Ornach
Alpe Ornach

Bei der Alpe Ornach (1200 m) handelt es sich um eine Sennalpe, die bereit 1446 in einer Urkunde auftaucht und ihren Namen von den Ahornbäumen, der „Orne“, ableitet. Eugen Zeller, der Onkel des jetzigen Hirten Martin Martias, erhielt 1996 für seinen Bergkäse einen zweiten Preis. Von Bolsterlang aus werden immer wieder Führungen durch die Käserei organisiert. Während der Brotzeit lassen sich die Vorbereitungen der Gleitschirmflieger beobachten, die hier ihren Startplatz haben.

Alpwirtschaft und Käseproduktion auf der Alpe Schattwald

Im Rohrmoostal direkt an der Mautstrasse (1050m), liegt die Sennalpe welche im Verbund mit der Alpe Raut und Rohrmoss von Hirte Bernhard Hartel seit rund 20 Jahren bewirtschaftet wird. Neben rund 250 Stück Jungvieh liefern die 8 Milchkühe die Grundlage der täglichen Käseerzeugung, mit der Spezialität des Limburgers. Rund 200 Liter Milch werden so täglich zu 20 kg Käse verarbeitet. Kaum ein Wanderer oder Radfahrer der sich hier nicht mit den Spezialitäten eindeckt. Auch geräuchertes aus eigener Produktion findet hier seine Abnehmer. Ein kleiner Gastraum läd auch bei schlechtem Wetter zum verweilen ein. Die Alpe gehört der fürstlichen Oberförsterei Waldburg-Wolfegg.

Bolgenalp

Auf der 1368 m hoch gelegenen Oberen Bolgenalp (Jungviehalpe im oberen Bolgental) stehen ein paar Milchkühe, ansonsten Galtvieh. So gibt es auch hier frische Milch und kleine Brotzeiten. Die Alp wurde schon frühzeitig (1355) erwähnt. Das alte Wort „bulge, bulga“ für „Ledersack, Balg“ kann in Ableitung eines prallgefüllten Sackes auch für die Form eines rundlichen Berges verwendet worden sein. Eine weitere Deutung von „Bolgen“ ist „anschwellen, der angeschwollene Fluß“ (Bolgenach). Da es jedoch im Balderschwanger Tal eine weitere Bolgenach gibt, scheint der Ursprung des Alpnamens in der Bergbeschreibung zu liegen.

Alpwirtschaft auf der Zunkleitenalpe

Alpwirtschaft auf der Zunkleitenalpe
Zunkleitenalpe

Die Zunkleitenalpe an der Bolgenach wird von Michael Herz geführt. Eine Genossenschaft von Bauern aus Sonderdorf hat hier ihre Sommerweiden. Der Name der Alp kann in etwa ins Hochdeutsche Sonnenhang übersetzt werden. Sie liegt 1172 m hoch, zeigt sich recht gastlich und mit Schaukeln auch kinderfreundlich. Der Blockbau datiert vor 1860 und steht unter Denkmalschutz.

Die Jungviehalpe mit einigen Milchkühen liegt im Bolgental an der Fahrstrasse und kann deshalb auch auf ganz bequemem Weg als Einkehr genutzt werden.

Alpwirtschaft auf der Rangiswanger Alpe

Gäste sind auf der Jungviehalpe unterhalb des Panoramaweges nahe beim Rangiswanger Horn (1516 m) immer willkommen, da der Betrieb aber vorgeht kann es vorkommen, dass man vor geschlossener Tür steht. Alle „jagen“ gerade die Viecher. Falls man vom Sattel nur einen Abstecher zur Einkehr plant lohnt sich ein Blick durchs Fernglas um zu prüfen ob die Alpe geöffnet ist.

Wer das Glück hat in den letzten Tagen vor der Viehscheid die Alpe zu besuchen darf gerne bei der Erstellung des aufwendigen Schmucks zusehen. Eventuell ist auch ein Blick in die Schatzkammer mit den Schellen möglich, Hirte Martin (seit über 25 Jahren auf der Alpe) ist ein begeisterter Sammler von Schellen und kann gut 160 Stück sein Eigen nennen.

Alpe Buchenschwand

Alpe Buchenschwand
Alpe Buchenschwand

Diese Alpe etwas abseits der üblichen Wanderwege liegt am Aufstieg von Ofterschwang zum Ofterschwanger Horn. Ein toller Blick zum Grünten mit Sonthofen im Vordergrund belohnt die wenigen Besucher. Offiziell ist die Alpe nicht als Einkehr ausgewiesen. Eine Rast unter Verwendung des Rucksackvespers und ein Plausch mit dem Almbauern lohnt sich allemal.

Almwirtschaft, Alpwirtschaft in der Hörnergruppe

Name Ort Sennalpen Jungviehalpen
Herzbergalpe Obermaiselstein – Schönbergtal (Riedbergpass) x
Schönbergalpe Obermaiselstein – Schönbergtal (Riedbergpass) x
Hörnlealpe Obermaiselstein – Schönbergtal (Riedbergpass) x
Freiburgalpe Obermaiselstein – Lochbachtal x
Alpe Gund Obermaiselstein – Lochbachtal x
Scheuenalpe Balderschwang – In den Scheuen x
Alpe Unterbalderschwang Balderschwang – Dorf x
Alpe Oberbalderschwang Balderschwang – Siplinger x
Alpe Spicherhalde Balderschwang – Spicherhalde x
Alpe Gschwend Balderschwang – Dorf x
Höfle-Alpe Balderschwang – Dorf x
Alpe Lappach Balderschwang – Lappach x
Piesenalpe Balderschwang – Rohrmoostal x
Bruno’s Kasealp Balderschwang – Gelbhansekopf x

Geschichte der Alpwirtschaft

Sommerweiden gibt’s seit rund 4.000 Jahren. Schon in der Mittelsteinzeit, also etliche Jahrtausende vor Christi Geburt, war der Alpenraum von Menschen besiedelt. Damals zogen Nomaden über die Alpwiesen oberhalb der Baumgrenze und folgten den wandernden Wildschaf- und Wildziegenherden. Vermutlich seit der Bronzezeit, also etwa 1.800 bis 1.500 Jahre vor Christus, besaßen die frühen „Älpler“ schon eigene Viehherden, mit denen sie die Sommerweiden besuchten.

Auch in der Römerzeit wurde offensichtlich Almwirtschaft betrieben, wie eine römische bronzene Kuh- und Pferdeglocke aus dem 1 . Jahrhundert n. Chr. beweist, die auf dem Weg zum Nebelhorn gefunden wurde. Darüber hinaus gibt es schriftliche Zeugnisse u.a. von Plinius, in denen die Römer vom Alperikäse der Kelten schwärmten. Verschiedene Urkunden belegen, dass eine Bewirtschaftung der Alpen ebenfalls im frühen Mittelalter erfolgte.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt die Alpwirtschaft einen zuvor ungeahnten Aufschwung. Ursache dafür war der Niedergang des Flachsanbaus – das blaue Allgäu wandelte sich zum grünen Allgäu. Besonders viel zu verdanken haben die Allgäuer den „Käsmachern“ Karl Hirnbein und Johann Althaus, die den Allgäuern die Herstellung von „Limburger“ und „Emmentaler“ nahe brachten.

Heute dauert ein Alpsommer im Oberallgäu in der Regel 100 Tage. Meistens werden ab Juni die Tiere auf die Alpen getrieben und bis spätestens Mitte September wieder ins Tal gebracht. Wurden im 19. Jahrhundert noch viele „Galtalpen“, wo Jungtiere ihren „Sommerurlaub“ verbringen, in Sennalpen umgewandelt, wo Milchkühe „übersommern“, so kehrt sich der Trend jetzt langsam wieder um. Das Buttern und Käsen in großen Mengen ist auf der Alpe unrentabel geworden. Im Bereich der Hörnerdörfer werden von den über 20 Alpen aber noch einige als Sennalpen geführt. Viele von den Alpen sind bewirtschaftet‘. Dort kann sich der Besucher ein Glas frische Milch und eine kräftige Brotzeit servieren lassen.

4 Kommentare zu „Alpwirtschaft, Almwirtschaft -Alpen laden ein“

    1. Bin gerade aus dem Algäu zurück und habe dort mit einigen Pächtern gesprochen.
      Zur Zeit scheint es wieder guten Nachwuchs aus der Region zu geben. Ich bin zwar etwas überrascht, aber der Weg zurück zur Natur scheint auch bei der jüngeren Generation zu greifen!
      Wer eine Alpe pachten möchte sollte sich an die jeweilige Gemeinde wenden.

  1. Martina Poorthuis

    Liebe Alpfreunde,
    gerne würde ich wissen, ob es möglich ist, eine Alpe zu übernehmen oder zu pachten, die vielleicht ganzjährig zu bewirtschaften wäre. Ich bin ausgebildete Hauswirtschafterin und habe viel Erfahrung in der Landwirtschaft. Zudem kann ich gut kochen und habe auch eine Ausbildung als Verkäuferin.
    Wer kann mir Auskunft darüber geben?

    Alles Gute,
    Martina Poorthuis

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