Die Insel Patmos, gehört zur Inselgruppe der Dodekanes in der Ost-Ägäis. Trotz ihrer geringen Größe von 34,5 km² zählt sie zu den bedeutenderen Inseln der Ägäis. Die Insel selbst ragt steil aus dem Meer heraus und besteht aus drei Gebirgsmassiven vulkanischen Gesteins, die nur durch schmale Landzungen miteinander verbunden sind.
Es wird vermutet, sie sei der Schöpfungsort der Apokalypse des Johannes. Als sogenannte „Heilige Insel“ ist sie Standort eines der wichtigsten Klöster der griechisch-orthodoxen Kirche, dem Johanneskloster und alljährlich auch ein bedeutender Wallfahrtsort für gläubige Christen.
Patmos liegt südwestlich von Samos und ist die nördlichste Insel der Dodekanes. Trotz eines fehlenden Flughafens ist die Insel touristisch erschlossen. Gut ausgebaute Fährverbindungen nach Samos oder nach Kos sind dem Besucherstrom gewachsen.
Landschaftlich hat die Insel viel zu bieten: Auf Patmos laden wunderschöne Gebirgslandschaften zum Wandern und herrliche einsame Sand- und Kiesbuchten zum Baden ein. Kleine Ebenen wechseln sich mit felsigen Hügeln ab. Die Gegend bezaubert durch ihre üppige Vegetation mit Mandel-, Feigen- und Zitronenbäumen.
Patmos hat trotz seiner geringen Größe ein gut ausgebautes Straßennetz, das zu fast allen der zahlreichen Strandbuchten und Sehenswürdigkeiten bis auf wenige Meter führt. Es gibt viele Auto- und Motorrollervermietungen, Buslinien und Taxis.
Vom Hafen aus führt ein sehr reizvoller Wanderweg zur Höhle der Apokalypse, nach Chora und zum Kloster.
Die Altstadt (Chora) mit dem Kloster des Heiligen Johannes und der Höhle der Apokalypse wurden 1999 in Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen.
Inhaltsverzeichnis
Skala, Hafenort von Patmos
Skala ist der Hauptort von Patmos und dient als Hafenstadt, in der die Fähren ankommen. Hier finden sich zahlreiche Hotels, Restaurants, Cafés und Geschäfte. Eigentlich ist der Ort Skala Patmou nur gewachsen, um den verschiedenen Wünschen und Bedürfnissen der zahlreichen Kreuzfahrtschiffe sowie den vielen Touristen, die täglich mit der Fähre herüberkommen, um das Johanniskloster zu besichtigen, entgegenzukommen. Die meisten Gebäude um den Hafen herum stammen aus italienischer Besatzungszeit, und im Gegensatz zu vielen anderen Städten, die sich um einen Hafen herum entwickelt haben, ist Skala wirklich sehr hübsch.
Während der Hochsaison legen in Skala am Mittag die Kreuzfahrtschiffe an, wer also Ruhe sucht, hat am Morgen und am Abend die entspanntesten Stunden in der Stadt. Der Kreuzfahrtourismus bringt zwar reichlich Besucher, aber immer nur für kurze Zeit.
Ich „durfte“ erleben, wie 1200 Kreuzfahrer die Insel eroberten. In der Zeit war kein Taxi zu bekommen und die zwei Hauptsehenswürdigkeiten Johanneskloster und Apokalypse-Grotte wurden vereinnahmt. In streng getaktetem Rhythmus wurde der Tross durchgeschleift. Erfreulich war, dass nach 3-4 Stunden der Spuk ein Ende fand und wieder Ruhe einkehrte.
Vom Hafen aus führt ein sehr reizvoller Wanderweg zur Höhle der Apokalypse, nach Chora und zum Kloster.
Will man das Kloster besichtigen, sollte man daran denken, sich entsprechend zu kleiden. Bikinis und Shorts sind unpassend.
Chora
Der Inselhauptort Chora entstand im 12. Jh. rund um das Johannes-Kloster herum. Die Chora (Altstadt) ist ein wunderschöner Ort mit winkligen Gassen, weißgetünchten Häusern und Torbögen, die hoch über dem Hafen der Inselhauptstadt Skala prangt.
Bunte Fenster und Türen, Mauerbögen, blumige Innenhöfe und kleine weiße Kapellen geben dem historischen Chora ein besonderes Flair. Und das Schlendern durch die engen Gassen, die sich wie ein Labyrinth durch den Ort ziehen, ist ein wahres Vergnügen. In Chora findest du kleine Läden, Tavernen, Restaurants, Bars und Cafés und am Abend wird das stille Dorf plötzlich lebendig.
Höhle der Apokalypse
In der sogenannten Höhle der Apokalypse auf Patmos soll der Apostel Johannes die Stimme Gottes aus einem dreifachen Riss im Felsen empfangen und Visionen gehabt haben, die ihn das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, schreiben ließen, in der er das Ende der Welt prophezeit. Die Höhle gehört zu den sieben wichtigsten Pilgerorten Europas.
Patmos ist in der Offenbarung ausdrücklich als Ort seiner Visionen benannt. Der Blick aus der Höhle und die mystische Atmosphäre sind überwältigend. Heute können Pilger und Touristen den Ort besichtigen, an dem die Apokalypse geschrieben wurde.
Sie liegt unterhalb des Johannesklosters und ist heute in eine Kirche integriert. Über eine Treppe geht es in die Grotte hinab, die mit Kerzenlicht erleuchtet und zu einem Gebetsort ausgestaltet ist.
Windmühlen von Chora
Am Rand von Chora bietet sich ein Bild, wie man es auch von Mykonos kennt, drei restaurierte Windmühlen thronen auf dem Hügel. Und die Bauwerke geben nicht nur ein schönes Fotomotiv ab. Von ihrem Standort aus schweift der Blick über die Insel, das imposante Kloster und die blau leuchtende Ägäis.
Die drei Windmühlen auf dem Gipfel eines Hügels wurden in den späten 1950er Jahren stillgelegt. Durch Initiative eines Schweizer wurden sie teilweise wieder restauriert und in Betrieb genommen. Eine Mühle ist als Getreidemühle wiedereröffnet, eine zweite dient der Stromerzeugung. Die dritte Mühle ist für die Wasserförderung vorgesehen.
Johannes-Kloster
Schon bei der Anreise ist das Kloster hoch oben auf dem Berg in Chora zu sehen. Das dem Heiligen Johannes gewidmete Kloster wurde 1088 von einem Mönch auf den Ruinen eines antiken Artemis-Tempels gegründet. Mit seinen burgähnlichen Mauern beherrscht es bis heute das Erscheinungsbild der Insel.
Die 15 m hohen Mauern des Klosters erweckten den Eindruck einer Festung in der Mitte der Insel und boten den Bewohnern Schutz vor Piratenangriffen. Innerhalb der Klostermauern gibt es zehn Kapellen, von denen sich vier im Hof befinden. In der katholischen Kirche des Klosters befindet sich ein einzigartiger Kunsttempel, der 1829 von 12 Bildhauern geschaffen wurde. Die Ikonen und Fresken in der katholischen Kirche sind von großer Schönheit und Wert.
Will man das Kloster besichtigen, sollte man daran denken, sich entsprechend zu kleiden. Bikinis und Shorts sind unpassend.
Grigos -malerisches Küstendorf von Patmos
Grigos (andere schreibweise Grikos) ist ein malerisches Küstendorf mit einem schönen Strand und einigen Tavernen. Grigos hat sich seit den 80er Jahren zu einer Sommersiedlung voller kleiner Hotels und Pensionen entwickelt, ist aber immer noch recht locker bebaut. Am Grobsandstrand spenden Tamarisken Schatten, am kurzen Kai liegen Fischerboote und Jachten. Das nur von Ziegenherden bewohnte Inselchen Tetragonissi liegt wie ein Riegel vor der Bucht und macht sie so zu einem guten Naturhafen. Es ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die Ruhe und Erholung suchen.
Ich habe in der Bucht gerne geankert, dort geht es ruhig und gemächlich zu und die Tavernen sind vorzüglich. Der Ort liegt abseits von den Touristenströmen und die Bucht ist ein gut geschützter Ankerplatz. Freie Festmacherbojen, können bedenkenlos genutzt werde. Für Wanderfreunde gibt es einen sehr schönen Weg hoch zur Chora und zum Kloster.