Shams Alam, ein Tauchspot am Roten Meer abseits von der Masse.
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Tauchen im November für Warmduscher
Ende November, das Wetter in Deutschland wird immer unerfreulicher, also nichts wie weg in warme Gefilde. Wo ist nun der richtige Platz? Für eine Woche soll der Flug nicht zu lang und der Preis nicht zu hoch sein. Wichtigste Zusatzforderung – wir wollen Tauchen.
Tauchgebiete Rotes Meer
Das Rote Meer mit angenehmen Temperaturen von 25 bis 30 grd. C und nur 4 bis 5 Stunden Flugzeit bei intakter Unterwasserwelt ist unser Ziel. Da wir schon oft dieses Ziel angesteuert haben kommt für uns nur der Süden in Frage. Hurghada mit seinen Hotelhochburgen und den tausend Tauchbasen scheidet aus. Es ist einfach nicht schön an einem Tauchplatz beim auftauchen 5 bis 10 Tauchboote vorzufinden. Rudeltauchen ist dort angesagt! Gleiches gilt für Sharm El Scheich auf der Sinaihalbinsel.
Tauchspot Dahab auf der Sinaihalbinsel
Eine Möglichkeit in unseren Überlegungen war Dahab auf der Sinaihalbinsel. Leider ist uns der Platz wegen der terroristischen Aktivitäten nicht ganz geheuer. Sehr schade, da die Unterwasserwelt dort herrliche Korallengärten vorweißt. Zusätzlich sollten alle Tauchfreunde beachten, dass das Tauchen nur vom Strand aus stattfindet, d.h. mit dem Pick Up zu dem Tauchplatz und dann über das Saumriff ins Wasser. Aus Umweltschutzgesichtspunkten sicherlich nicht immer der beste Weg. Zusätzlich muss mit Blessuren und Seeigelbekanntschaften gerechnet werden. Trotz dieser Einschränkungen blicke ich auch heute noch gerne auf erlebnisreichen Tauchgänge und auf die Back Packer Atmosphäre in Dahab zurück.
Tauchen im südlichen Roten Meer
Unter diesen Voraussetzungen bleibt nur der Süden welcher zur Zeit noch touristisches Notstandsgebiet ist. Gerade hier liegt aber sein Reitz. Wenige Tauchboote an einer Stelle, meist nur eines oder ein Safariboot was auf seiner Rundtour dort liegt. Die südlichen Badeorten Safaga und Quseir zwischen Hurghada und Marsa Alam gelegen sind jedoch nicht mehr die Robinsonstrände. Inzwischen hat auch dort der Massentourismus mit all seinen Effekten gegriffen. Positiv zu vermerken ist aber, dass das Hotelniveau inkl. seiner Küche bei entsprechender Sterneauszeichnung dort immer besser wird. Wer jedoch wirklich noch unberührte Strände und Riffe sucht muss in den echten Süden, d.h. südlich des noch jungen Flughafens Marsa Alam mit seiner zukünftigen Touristenhochburg Port Ghalib. Noch wird dieses Gebiet nur von einer handvoll Hotels bedient. In wenigen Jahren wird aber auch dort der Massentourismus vorherrschen.
Fotostrecke Akassi Swiss
Unsere Entscheidung fiel auf das Resort Shams Alam. Dieses Hotel welches wir bereits aus 2006 kannten liegt ca. 1,5 Stunden südlich vom Flughafen Marsa Alam. Das Hotel an einem langen einsamen Sandstrand gelegen hat quasi eine Monopolstellung. Inmitten des Nationalparks Wadi-al-Gamalan an einem langen Sandstrand gelegen, mit dem vorgelagerten Riff und seinen kleinen Inseln, bietet es Tauchen vergleichbar mit dem Tauchen in Hurghada oder Sharm El Sheikh vor zwanzig Jahren. Kaum berührte Plätze von teilweise hervorragender Qualität. Noch ist das nächste Hotel mehr als 15 km entfernt, sicherlich aber nicht mehr lange. In ca. 2 km Entfernung wächst bereits der Rohbau einer großen Hotelanlage aus der Wüste.
Shams Alam Resort
Das Shams Alam Resort wird in den Prospekten der Reiseveranstalter als 4 Sternehaus deklariert, erhält aber von mir nur gut gemeinte 3, maximal 3,5 Sterne. Die Küche liefert zwar immer reichliche Auswahl, leider mangelt es aber an der geschmacklichen Feinabstimmung. Speziell mit Rind und Lamm hat die Küche so ihre Probleme. Meist ist das Ergebnis nur mit gutem Kauwerkzeug zu genießen. Da Huhn, Fisch und Nudelgerichte jedoch immer als Alternative zur Verfügung standen fand sich auch für uns ein passables Gericht.
Lobenswert sind die Nachspeisen. Ich denke dies ist ein Zugeständnis an die überwiegend italienische Klientel. Kuchen, landestypische und sonstige Leckereien waren wirklich hervorragend. Das Frühstück war dagegen das schwächste Buffet. Brot und Belag sind nur mit ausreichen zu bewerten. Die Anlage selber ist sehr geschmackvoll als kleine blühende Oase in der Wüste realisiert. Alles ist sauber und aufgeräumt und das Personal ist bemüht. Ein kleines Trinkgeld am Anfang des Urlaubs bewirkt hier Wunder. Zimmer und Sanitäreinrichtung sind sauber, gepflegt und in landestypischen Still eingerichtet. Der Strand ist riesig, der Poll dafür winzig. Die Publikumsverteilung war etwa 50% Italiener, 40% Deutsche und der Rest Schweizer, Engländer, Österreicher und Russen. Ruhe herrscht in der Anlage solange die italienische 4 Mann Animation nicht zu Hochform aufläuft. Ab 21:00 sind aber auch die Italiener müde und Nachtruhe ist angesagt.
Fotostrecke Shams Alam
Fazit:
Dieses Hotel im Vergleich zu seinen nördlicheren Konkurrenten gleicher Kklassifizierung schwächer einzustufen. Der Preis rechtfertigt sich zur Zeit nur aus der einsamen Monopoolstellung. Trotz allem kann das Hotel für Leute welche Ruhe in einsamer Lage suchen empfohlen werden. Zum Thema Tauchbasis des angeschlossenen WADI GIMAL DIVING CENTER und seiner Tauchgründe komm ich im nächsten Bericht.